Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich für den Erhalt des Grüngürtels oder eine Verkehrswende in Kiel zu engagieren. Das fängt an mit den Umweltverbänden.

Verbände und Initativen für die Verkehrswende

In Kiel ist da der BUND (Bund für Umweltschutz und Naturschutz Deutschland) zu nennen, der sich mit einer eigenen Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan ablehnend gegenüber der Südspange geäußert hat. Am Thema "dran" ist auch intensiv der NABU Kiel (Naturschutzbund Deutschland) und der VCD (Verkehrsclub Deutschland), der sozusagen alle Aspekte der Verkehrswende im Portfolio hat. Neu gebildet hat sich auch 2019 eine Ortsgruppe des ADFC in Kiel (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club).

Für eine Verkehrswende mit leistungsfähigem ÖPNV macht sich außerdem der Verein "Tram für Kiel e.V." stark.

Spannende Initiativen zum Thema Nachhaltigkeit haben sich in den letzten Jahren im Umfeld der alten Muthesius Kunsthochschule gebildet. Stellvertretend sei hier Transition Town Initiative genannt, über deren Website "Kiel im Wandel" man viele weitere Anregungen bekommt, wo man sich einbringen kann. Die Aufzählung wäre ohne die Nennung der wundervollen Critical Mass Bewegung nicht vollständig: jeden letzten Freitag im Monat ist es möglich, für wenige Stunden Kieler Hauptstraßen aus einer ganz anderen Perspektive erleben zu dürfen. Fahrrad first, Auto second. Geil.

Vielleicht der größte Hoffnungsschimmer aber sind die jungen Bewegungen und Initiativen, die eine Verkehrswende als notwendigen Bestandteil sehen, um den Klimawandel zu begrenzen: Die klimastreikenden Schüler*innen von Fridays For Future (Kieler Facebook-Seite), Extinction Rebellion Kiel und last but not least die "TurboKlimaKampfGruppe" (TKKG Kiel), die im April 2019 die erste Autofrei-Demo in Kiel initiiert hat.

Seit Sommer 2019 gibt es ein Bündnis unter dem Namen "Vorfahrt für den Klimagürtel", zu dem sich derzeit 11 Initiativen und Organsationen (Stand November '19) zusammen geschlossen haben - inklusive bielenberkoppel.de. Termine erfahrt ihr über den Terminkalender oder die Facebook-Seite.

Parteien & Gewerkschaften

Auch wenn es aus der Mode gekommen zu sein scheint: Natürlich kann es auch Sinn machen, sich innerhalb der Parteien oder Wählergemeinschaften in Kiel zu engagieren. Und damit sind nicht nur Grüne oder Linke gemeint. Die CDU in Hamburg hatte sich beispielsweise mit sehr guten Argumenten für eine Stadtbahn in Hamburg eingesetzt. Vielleicht geht da doch noch was in Kiel? Und die SPD war ja durchaus früher einmal eine mutige Partei. Bereits 1977 erkannte die SPD-Schleswig-Holstein die Atomenergie als Irrweg, während die Bundespartei noch AKWs durchsetzte. Ob es in Kiel mutige Köpfe gibt, die sich trauen, den vierspurigen Irrweg im Kieler Süden endlich auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen?

Das gleiche gilt für die Gewerkschaften, die bei "Möbel Kraft" öffentlich auf der falschen Seite standen, während viele Mitglieder anderer Meinung waren.

Initiativen für den Grüngürtel

Zu den teilweise direkt Betroffenen von den Planungen gehören auch die Bewohnerinnen und Bewohner der ehemaligen "Behelfsheime", die die Bürgerinitiative "Zuhause im Grüngürtel" gegründet haben. Für den Erhalt des Grüngürtels setzt sich auch die sympathische "Wagengruppe Schlagloch" ein, die (noch) an wechselnden Orten im Kieler Süden residiert und sich bereits explizit gegen die Südspange ausgesprochen hat.

Besonders an Herz gelegt sei die 2019 gegründete Initiative "Projekt Prüner Park" aus dem dem Umfeld des "Möbel-Kraft"-Widerstandes, die sich für eine ökologische Weiternutzung des Prüner Schlages einsetzt und auch sehr engagiert das neue Bündnis "Vorfahrt für den Klimagürtel" untestützt.

Soziale Medien

Die Kieler Innenstadt brauch mehr kostenlose Parkplätze. Wenn Menschen gute Luft atmen wollen, dann sollen sie eben raus aus der Stadt fahren. An der schlechten Luft am Theodor-Heuss-Ring sind die Schiffe schuld. Kiel ist einfach zu klein für eine Straßenbahn. Klimawandel gibts nicht. Klimawandel gabs schon immer. Diese sogenannten "Umweltschützer": sollen mal arbeiten gehen -  denken nicht nach - sind die schlimmsten - fahren in Mamas SUV zur Demo - stinken.

So oder so ähnlich tönt es häufig unwidersprochen auf Facebook oder bei Twitter. Bitte ändern!