Die Koppel lebt! Das Bündnis "Vorfahrt für den Klimagürtel" lud am Samstag die Presse zu einem Rundgang in den Grüngürtel und informierte im vorwege betroffene Kleingärtner*innen. Auf dem Eiderwanderweg, der zu Ungunsten einer innerörtlichen Nebenstrecke der A21 weichen soll, wurde die querende Südspangenbrücke in originaler Breite visualisiert.
Und (fast) alle waren dabei:
Viele Aktive, die Transparente an Gärten aufhingen, wo die Pächter*innen vorher ihr OK gaben. Kleingärtner*innen, die auf Pappschildern und selbstgemachten Spruchbändern ihre Meinung zu den Straßenbauplanungen im Kleingartengebiet kundtaten. Ein kleiner, gut gelaunter Tross aus Vertreter*innen des Bündnisses zusammen mit der berichtenden Zunft. Und natürlich der "Brückenbau"-Trupp auf dem Hörn-Eidertal-Wanderweg, der in Rekordzeit mit einer ausgeklügelten Konstruktion 4 Meter Südspangenbrücke mit 27 Meter Breite errichtete: Die DEGES (Straßenbaugesellschaft des Bundes) wäre vor Neid erblasst, hätte sie das gesehen!
Der für eine Stunde geplante Rundgang dauerte schließlich fast drei Stunden, weil es zwischendurch immer wieder angeregte und interessante Gespräche mit Radfahrenden, Gassi-Gehenden und Leuten in den Gärten gab. Viele gaben sich kämpferisch - obwohl vor einiger Zeit ein Funktionär des Vereines eigenmächtig und satzungswidrig Aushänge für den Erhalt der Gärten (Satzungsweck des Vereines!) verboten haben soll.
Fazit für das Klimagürtel-Bündnis:
Man hatte sehr viel Spaß und es wurde trotz des eigentlich traurigen Anlasses viel gelacht. Da ist mehr Bewegung drin als gedacht: Kleingärtner*innen können auch anders!
Und eventuell sollte man beim nächsten Pressetermin die Turboklimakampfgruppe (TKKG) freundlich bitten, parallel Hochbeete auf der B404 zu bauen. Damit dann auch die Kieler Nachrichten wirklich kommen und nicht "aus Termingründen" absagen.