Vordergründig geht es darum, dass die B404 eines Tages als A21 in Kiel enden soll. Die Einschätzung ist, dass das jetzige Barkauer Kreuz (B404/B76) und der bereits jetzt stark belastete Theodor-Heuss-Ring von Verkehr entlastet werden müssten, wenn die Autobahn da ist.

Der Grundgedanke ist, dass der vom Süden kommende Verkehr Richtung Ostufer nicht mehr über das Barkauer Kreuz geführt wird, sondern mit einer vierspurigen Straße, der Südspange, durch den Grüngürtel Richtung Gaarden gelenkt wird. Komplettiert wird die Südspange aber erst mit der nördlichen Verlängerung, dem Ostring II. Argumentiert wurde hier Anfang der 2000er-Jahre insbesondere, dass mit dem bis 2002 erfolgten Ausbau des Ostuferhafens ein Ausbau der Straßen zwingend erforderlich sei. 

Auch wenn aktuell z.B. die IHK Kiel im Zuge der Diskussion um mögliche Fahrverbote Gegenteiliges behauptet hat:  Für den Teil des Theodor-Heuss-Rings westlich des Barkauer Kreuzes, wo seit Jahren die Stickoxid-Grenzwerte gerissen werden, brächte eine Südspange lt. Prognosen keine Entlastung.

Die Einstufung in den "vordringlichen Bedarf" des Bundesverkehrswegeplanes erfolgte auch nicht aus dem Grund, dass die Südspange irgendein Kieler Luft- oder Verkehrsproblem lösen würde, sondern auf Grund eines offensichtlich schöngerechneten Nutzen-Kosten-Verhältnisses von 4,1. Heißt übersetzt: Jeder investierte Euro bringt 4 Euro volkswirtschaftlichen Nutzen. Zugrunde liegen u.a. die Annahmen, dass die Südspange durch "geschlossenes Siedlungsgebiet" führe und nur eine "geringe" Umwelt-Betroffenheit vorhanden sei.